Amigo, Regenbogenschlange, Familienspiel

Ein Stapel toller Familienspiele von Amigo (Werbung)

by Christian

Es ist der erste Tag, an dem nicht mehr die Sonne scheint draußen. Die angenehmen 20 Grad der letzten Wochen sind weggespült von kalten Regentropfen. Aber der Regen spült auch etwas schönes heran. Jene Tage nämlich, an denen die Familie wieder häufiger am Tisch sitzt oder auf dem Boden hockt, um gemeinsam Gesellschaftsspiele zu spielen. Die gehören zu unserem Alltag, im Sommer allerdings etwas weniger. Nun aber geht die Saison wieder los. Und die Spiele von Amigo sind wie seit Jahren immer mittendrin in der Heavy Rotation.

Kein Wunder, ist der Spieleverlag aus Hessen schon seit 40 Jahren aktiv und hat Klassiker wie Bohnanza oder 6 Nimmt! im Programm. Letzteres gehört zu unser absoluten Standardausstattung auf jeder Reise. Das Kartenspiel ist in seiner Einfachheit wunderbar überall spielbar – und bietet trotzdem Raum für Strategen. Es ist einfach verständlich und spielbar schon für rechenfreudige Erstklässler. Und bietet gleichzeitig ausreichend Glückskomponenten und eben strategische Möglichkeiten, um es für alle Altersklassen langfristig interessant zu halten. 

Wir Eltern sind ganz froh, dass durch den schönen Stapel neuer Spiele ein anderer Amigo-Klassiker nun endlich vermehrt zuhause bleiben darf. Denn so schön Halli Galli Junior als Spiel für kleinere Kids funktioniert, so anstrengend kann die Klingel sein. Die ist nun wenigstens im Urlaub abgestellt. Zuhause wurde und wird die Hau-Drauf-Klingel des Kartenziehspiels sowieso seit Jahren gerne für alles mögliche andere benutzt: als Schulglocke, als lautstarke Erinnerung zur Kaufladenbestellungsabholung. Eine perfekte Klingel für lauter solche lauten Sachen eben.

Kartenspiele, Brettspiele und ein Hybrid

Warum darf die Klingel im Schrank bleiben? Nun, hoch im Kurs stehen derzeit zwei Kartenspiele, ein Brettspiel und ein Kartenspiel-Spielzeug-Hybrid von Amigo. Fangen wir mal mit dem Hybriden an. Magnefix ist ein simples und forderndes Reaktionsspiel. Es geht darum, aus 20 quadratischen und magnetischen Rechtecken in fünf Farben jene Gebilde zu bauen, die auf einer von 55 Aufgabenkarten vorgegeben sind. Wer als schnellster korrekt baut, gewinnt. Das ganze ist ein perfektes Familienspiel für vier schnelle Köpfe, wenn man es denn laut und turbulent mag. Bei uns spielt auch die Dreijährige mit. Allerdings baut sie aus den Magformers, auf denen das Spiel basiert, ihre eigenen Gebilde. Das Magnetspielzeug kennt sie nämlich aus dem Kinderladen. Ist also ein bisschen wie bei Halli Galli Junior, nur umgekehrt.

Das zweite Brettspiel heißt sogar so: nämlich 6 Nimmt!-Brettspiel. Es ist eine Abwandlung des bei uns sehr beliebten Kartenspiels und baut einige spannende Ebenen ein. Die Zahlen 1 bis 100 sind nun auf kleinen Plättchen gedruckt, von denen sich jeder Spieler zwölf zieht – ein oder zwei Mal, je nach Zahl der Mitspieler. Die Plättchen werden wie gehabt in aufsteigender Reihe an vier zufällig gezogene Zahlplättchen gelegt – aber auf einem Spielbrett. Es gibt Minus- und Pluspunkte für Hornochsen auf den Plättchen und dem Spielbrett. Und dass Spiel ist in vier Versionen konzipiert, als Grundspiel mit zusätzlichen Glückskarten und als Profiversion mit eben jenen Glückskarten. 

Als 6 Nimmt!-Profi ist man schnell drin in den zusätzlichen Regeln und lernt die Extra-Optionen zu schätzen. Natürlich ist das ganze als Brettspiel etwas komplexer als die reine Karten-Variante. Aber es ist das Gegenteil eines verschlimmbesserten Klassikers, sondern bewegt sich eher auf dem Terrain, selbst ein solcher Klassiker zu werden. 

Neue Varianten von Amigo-Klassikern

Klassiker-Potential hat auch das Kartenspiel 11 Nimmt! als Variante des Vorbilds. Hier ist das Ziel, die eigenen Hornochsen-Karten loszuwerden, indem man sie auf einen Stapel ausspielt. Und die Differenz der gespielten Karte und der obersten auf dem Stapel darf nicht größer als zehn sein. Sonst muss man nämlich alle Karten eines Ablagestapels einkassieren. Oder einsaugen, wie unsere kleine Spielgesellschaft diesen unschönen Vorgang nennt. Die Zahl der Ablagestapel wächst im Spielverlauf – und es kommen noch Bullenkarten ins Spiel. Diese ermöglichen zusätzliches Ablegen von Handkarten, eine weitere Strategiekomponente.

Da unsere Kids im Alter von drei bis 15 Jahren sind, gibt es natürlich auch Spiele, die für die Kleinste sind, aber die die größeren Kinder auch noch gerne mitspielen. Hierzu gehören die Regenbogenschlange, die die Dreijährige total gerne mit ihren Geschwistern zusammenlegt. Das simple Legespiel schult die Farbwahrnehmung und führt immer wieder zu staunenden Blicken, wie lang so einen Regenbogenschlange manchmal wachsen kann.

Etwas mehr Regeln braucht die Kleinste dann für Polar Panic – eine Art modifiziertes Memory. Offiziell geeignet ist es ab sechs Jahren, was aber primär daran liegt, das man schnell seine Hand auf zwei gleiche Tiere legen muss. Das schafft die Kleinste noch nicht, aber sie erkennt natürlich auch schon, wenn zwei gleiche Tiere auf dem Fußboden liegen. Genau, wir spielen Polar Panic am liebsten direkt auf dem Fußboden, weil dann noch mehr Action möglich ist. Und es sind immer 56 Karten, die anfangs verdeckt dort liegen. 

Einfach zu lernen und lange Spielspaß

Auf manchen Karten sind mehrere Tiere abgebildet. Und es gibt einen Eisbären und fünf Eisfischer. Wer eine Eisfischer-Karte aufdeckt, gewinnt diese Karte und muss alle bereits aufdeckten Karten wieder verdeckt umdrehen. Der Eisbär führt dazu, dass man eine gewonnene Karte zurücklegen muss und dann alle bereits aufdeckten Karten wieder umdreht. Also alles überschaubar im Regelwerk, aber sehr schnell sehr chaotisch-lustig in der spielerischen Umsetzung. 

Was allen Spielen von Amigo innewohnt, ist der leichte Zugang. Nahezu jeder versteht binnen weniger Minuten, worum es geht und was zu tun ist. Die strategischen Elemente kommen mit der Zeit und Erfahrung hinzu, nehmen aber nie den Spielspaß oder grenzen Neueinsteiger aus. Das mögen alle hier besonders gerne. Und feiern am Ende noch mit einem Amigo-Hit, der als Sonderausgabe zum 40-jährigen Jubiläum erschienen ist: die spezielle L.A.M.A Party Edition. Man muss sich zwar immer noch ins Minus spielen, aber es gibt nun spezielle Pluskarten und ein pinkes Lama. Und einen pinken 20er-Chip, der einen schnell mal retten kann. Wer das L.A.M.A. liebt, sollte hier dringend mal reinschauen.

Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Amigo, die uns die Spiele zur Verfügung gestellt haben. Die Produktbewertung in diesem Artikel spiegelt unsere persönliche Meinung wider. Der Artikel enthält Links, die zu unserem Amazon-Konto führen.

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