„Wenn sich die Mutter bei der Erziehung ihres Säuglings ganz von ihrem Instinkt und ihrer Liebe zu ihm leiten ließ, so würde sie sich wahrscheinlich weit mehr und zu anderen Zeiten um ihr Kind kümmern. Welche junge Mutter möchte nicht gern nachts sofort ihr Kindchen aus dem Bett nehmen, wenn es schreit, es an die Brust anlegen oder wenigstens trockenlegen? Wer möchte nicht gern so oft wie möglich am Tage mit seinem Kinde spielen? Der Säugling würde dabei mit Gewissheit Schaden leiden.
Zum großen Kummer der Mutter würde dieses Kind sehr bald ein schlechtes Gedeihen zeigen, trotz aller sorgfältigen Pflege und einer altersentsprechenden Ernährung. Es würde blass und appetitlos werden und sehr oft erbrechen. Wenn es nicht sofort seinen Willen bekäme würde es wütend und ungeduldig schreien. Es könnte durch das Schreien sogar Wutkrämpfe bekommen […] Der Säugling kann sich dadurch zum Haustyrannen entwickeln, die übrigen Familienangehörigen und der Haushalt werden nur ungenügend versorgt, weil die Mutter schließlich nur noch für den Säugling da sein muss.“