Dies ist der neunte Beitrag in unserer Reihe „Stillen ist bunt“ (alle weiteren findet ihr gesammelt hier), in dem Ruth aus Bayern ihre Stillgeschichte erzählt. Die 35-Jährige lebt mit ihrer Frau und zwei Kindern (6 und 1,5) in Bayern. „Ich bin Anglistin und interessiere mich für Kinder, Küche und Feminismus. Außerdem liebe ich schöne Dinge und alles, was man unter ,gemütliches, skandinavisches Wohnen’ zusammenfassen kann“, schreibt sie.
Ruth ist gut informiert in die Stillzeit gegangen, weil sie ganz unmittelbar erlebte, wie das Stillen in der Praxis aussieht. Zum einen durch ihre gestillten Geschwister, zum anderen dadurch, dass ihre Frau das erste Kind in der Familie gestillt hat. Diese Erfahrungen haben jedoch eher wenige Mütter. Und noch so gute Bücher oder Stillvorbereitungskurse können diese letztlich nicht ersetzen. Der Besuch einer Stillgruppe und der Austausch dort mit anderen Müttern kann also bereits für schwangere Frauen sehr wertvoll sein, wenn es in ihrem unmittelbaren Umfeld keine stillenden Mütter gibt. Denn das Stillen von kleinen und größeren Kinder selbstverständlich im Alltag zu erleben ist eine Erfahrung, die dazu beiträgt, den eigenen Stillweg zu finden und so zu gehen, wie es persönlich passt.