Als Hebamme bin ich auch immer wieder eine Art „Babyerklärerin“. Ich spreche mit Eltern darüber, was Babys brauchen – oder eben auch nicht. Zeige ihnen die kleinen feinen Zeichen, mit denen ihr Baby Hunger oder Müdigkeit anzeigt. Ich informiere über die Bedürfnisse, das Handling, die Entwicklung und vieles mehr, was Eltern so wissen möchten. Trotzdem bin ich keine Babyexpertin für das Kind dieser Familie, die ich da gerade am Lebensanfang begleite.
Ich darf ihr Kind etwas kennenlernen und ein kleines Stück am Lebensanfang gemeinsam mit dieser Familie gehen. Aber die Expertin für dieses Baby sind und bleiben die Eltern. Diejenigen, die diesen neuen kleinen Menschen viel länger und genauer kennen. Diejenigen, die Tag und Nacht mit ihm verbringen – und nicht nur ein paar Hausbesuchsstunden.