• Neu
  • Kinderkriegen
    • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
    • Hebamme
    • Geburt
    • Wochenbett
    • Fragen an die Hebamme
    • Wenn Hebammen Kinder kriegen
  • Kinderhaben
    • Stillen
    • Schlafen
    • Beikost
    • Bindung
    • Entwicklung
    • Stillen ist bunt
  • Elternsein
    • Elterngespräche
    • Familienalltag
    • Wir unterwegs
  • Lieblinge
    • Lieblingsbuch
    • Lieblingsding
    • Lieblingsspiel
    • Lieblingsspielzeug
  • Elternpedia
  • Wir
    • Wir sind… Von guten Eltern
    • Wir woanders | Pressespiegel
    • Lieblingslinks
Von guten Eltern
Wie das mit dem Kindererwarten, Kinderkriegen und Kinderhaben wirklich ist – Hebammenwissen und Elterngedanken
Tag:

Widerstand

    Plakate und Kekse retten die Hebammen nicht

    von Christian 22. April 2016
    geschrieben von Christian

    Die Situation der durch Hebammen geleiteten Geburtshilfe in Deutschland sieht nach wie vor düster aus. Immer wieder werden Kreissäale geschlossen, die allermeisten Hebammen arbeiten seit Jahren unterbezahlt und leisten zahllose Überstunden. Wer als Schwangere eine Betreuung sucht, muss sich in den meisten Regionen Deutschlands sehr zeitig kümmern, sonst bleibt von einer selbstbestimmten Geburt nur die Idee übrig. Und selbst, wer früh schaut, hat beileibe keine Garantie, eine passende Beleghebamme fürs Wunschkrankenhaus oder gar eine Hebamme im Geburtshaus oder für eine Hausgeburt zu bekommen. Auch mit der Betreuung vor der Geburt und im Wochenbett sieht es mittlerweile nicht besser aus.

    Kein Wunder also, dass die Hebammen gegen diesen Zustand protestieren. Seit Jahren tun sie das. Immer wieder. Allerdings ohne messbaren Erfolg. Ich schreibe das als Mann einer Hebamme, der das seit Jahren immer wieder miterleben muss. Regelmäßig schwankt meine Wahrnehmung zu den Hebammendemos und “Hebammenstreiks” (ganz bewusst in Anführungszeichen) zwischen Lachen und Weinen. Warum? Weil sich die Hebammen, diese selbstbewussten, selbstbestimmten und schlauen Frauen, die die meisten von ihnen nun einmal sind, von einem Berufsverband vertreten lassen, der in puncto Demonstrationsfähigkeit in etwa so viel Druck aufbaut, wie ihn ein Hai inmitten eines Sardinenschwarms verspürt. Das dachte ich schon, als ich vor Jahren an einer dieser “Demos” teilnahm, die von einem Trommler untermalt wurde. Ein paar Jahre später war es ein Leierkastenmann.

    Zum sich anbahnenden Welthebammentag am 5. Mai 2016 wurde nun erneut auf der durchaus sinnvollen Kampagnenwebsite Unsere-Hebammen.de ein tragisch-hilfloser Leitfaden mit Ideen vorgestellt, wie man auf die Hebammen und ihre Misere aufmerksam machen kann. Es sollen Schilder gebastelt werden. Ein Infostand wird als “Anfang des Lebensweges” gestaltet und “mit Girlanden und Happy Birthday-Buchstabenketten geschmückt. […] Zur Ansprache von Passanten (insbesondere mit Kindern) werden Plätzchen, Gummibärchen o. ä. verteilt, typische Süßigkeiten einer Geburtstagsfeier. Aufgelöst wird die Gestaltung durch gelbe Kreisschilder und/oder Transparente: ,Ich war dein allererster Geburtstagsgast. Deine Hebamme.'”

    Demonstrativ die Geburtshilfe zu Grabe getragen

    Nun. Was soll ich sagen? Alles nett gemeint, und vielleicht findet sich sogar jemand, der ein Selfie schießt und es dann via Facebook teilt. Vielleicht dreht sogar eines der angesprochenen Kinder einen Snapchat-Clip mit Mama. Aber niemand, der an irgendeiner Stelle sitzt und wirklich etwas zu entscheiden hat, lässt sich durch solche Aktionen beeindrucken. Derjenige (meist ein Mann), hat auch schon über den liebevoll drapierten Sarg gelacht, der demonstrativ die Geburtshilfe zu Grabe getragen hat. Irgendwelche Aktionen mit Plakatwänden weggegrinst. Twitter-Shitstorms einfach ausgesessen ohne zu antworten. Und wohl selbst 2014 über die vielen Plakate und Menschen vor dem Bundesgesundheitsministerium hinweg gesehen.

    All diese Aktionen werden wahrgenommen, natürlich. Auch die Petition wurde wahrgenommen, von vielen. Unterzeichnet haben sie über 430.000 Menschen, aber was hat das seither verändert? Die Versicherungssituation ist weiter unbefriedigend und unklar! Die Entlohnung wurde kaum verbessert! Die durch Hebammen geleitete Geburtshilfe steht immer noch vor dem Aus (noch muss zu jeder Geburt gesetzlich fixiert eine Hebamme hinzugezogen werden, aber woher nehmen…?)!

    Ich glaube, die Hebammen müssen hier endlich konsequent selbstbewusster sein und eine härtere Gangart einschlagen. Genau an dieser Stelle müssen sie den sonst so wichtigen und richtigen Kurs der Menschlichkeit verlassen. Sie müssen das Storchenkostüm ausziehen und einsehen, dass mit dem Verteilen von Ringelblumensamen – auch so eine Demo-Aktion aus der Vergangenheit – nichts besser wird. Die Hebammen können und dürfen nicht mehr Rücksicht nehmen, um niemanden seelisch zu verletzen oder emotional zu destabilisieren. Hier müssen die Hebammen an allen verfügbaren Stellen und Punkten auf Konfrontationskurs gehen. Sie müssen Kosten im System verursachen, die irgendjemandem weh tut. Vielleicht müssen sie auch großflächig richtig streiken. Angestellte und verbeamtete Ärzte im Marburger Bund streiken ja auch unter der Vorgabe, die “Versorgung in Notfällen sicherzustellen und jeglicher Gefährdung von Patienten vorzubeugen”. Und sie sprechen vom Streik als “schärfste Form des Arbeitskampfes”.

    Hebammen müssen die Arbeit niederlegen, vielleicht auch mal längerfristig, so dass es die Gesellschaft real spürt – und damit auch die Herren, die entscheiden. Und wenn sie bisher dafür nicht gewerkschaftlich organisiert sind, muss das wohl geschehen. Hebammen dürfen auch im Wochenbett nicht mehr in Dauerrufbereitschaft erreichbar sein und müssen Hausbesuche grundsätzlich nach den wirtschaftlich sinnvollen zwanzig Minuten beenden. Ganz egal, ob Eltern anschließend oder stattdessen noch mit ihrem Neugeborenen zum Arzt fahren müssen, um die noch vorhandenen Fragen zu stellen. Sie müssen vielleicht den Frauen im Kreißsaal knallhart sagen: “Ich werde heute kaum Zeit für sie haben”, anstatt einen Spagat zu versuchen, der zwangsläufig zu ihren Lasten geht. Und womöglich muss, so traurig das ist, die Karre einfach an die Wand knallen, damit sich das offenkundig ohnehin mehr als marode System danach selbst erneuern kann. Denn die Geburt eines Kindes wird, wenn es so weitergeht und den Hebammen Stein um Stein in den Weg gelegt wird, zu einer deutlich risikoreicheren Angelegenheit werden, als sie es sein müsste. Und das werden am Ende Eltern und Kinder ausbaden müssen.

    22. April 2016 11 Kommentare
    0 FacebookTwitterPinterestRedditWhatsappSkype
Load More Posts

Unsere Bücher

   

   

   

   

Unser kleines Lexikon

Elternpedia

Kinderwunsch

Bäuchlein oder Babybauch?

Zwei unter zwei

Fehlgeburt – denkst du noch daran?

Die Hebamme ohne Kinder

Der beste Zeitpunkt zum Kinderkriegen?

Fehlgeburt: Ist es leichter, wenn schon ein Kind...

Kinderwunsch? Weniger Fragen, bitte!

Entspannte Eltern – entspanntes Baby?

Wenn Hebammen Kinder kriegen möchten

Der lange Weg zum Kind

Kinderwunschbehandlung – der lange Weg zum Wunschkind

Schlafen

Den individuell richtigen Weg finden

Das unruhige Baby in den ersten Lebenswochen

Schlafenszeit

So müde wie noch nie

Nach müde kommt doof – und zwar richtig

Einschlafstillen wirkt so zuverlässig wie eine Narkose

Zum Glück schläft mein Baby nicht durch

Lieblingsding

Auf die Stillzeit vorbereiten mit Bravado Designs (Werbung)

Lieblingsding: Kinderküchenmesser Le petit Chef

Lieblingsding: Wandelstuhl

Lieblingsding: Lego Brick Aufbewahrungsbox

Grüne Energie erleben mit fischertechnik (Werbung)

Ganz einfach Hörspiele genießen mit der Toniebox (Werbung)

Stillen

Einschlafstillen wirkt so zuverlässig wie eine Narkose

Fragen an die Hebamme: Gibt es eine Saugverwirrung?

Hebamme werden – Hebamme sein

Fragen an die Hebamme: Sind Arzneimittel in der...

Fragen an die Hebamme: Wann darf man Babynägel...

Abstillgrund: Personalmangel?

Wie oft stillt das Kleinkind noch?

Geburt

Wie realistisch ist die Geburtsvorbereitung?

Hebammen bringen keine Kinder zur Welt

Corona im Hebammenalltag: Links für Elternberatung

Hebammen nur noch für erfahrene Mütter?

Geburtstage erzählen Geburtsgeschichten

Zwischen Selbstaufgabe und Selbstliebe: verändertes Körpergefühl nach der...

Schmerzfreie Geburt durch Hypnobirthing?

Lesetipps

  • 1

    Die ewige Schlaflüge

  • 2

    Warum das Wochenbett acht Wochen dauert

  • 3

    Schwiegermuttermilchstau oder die richtige Dosis Besuch im Wochenbett

  • 4

    Eltern im Beikostwahn – und das Kind ist satt

Beikost

Baby-led weaning? Selbstbestimmte Beikosteinführung!

Picky Eaters: Essen studieren und vielleicht probieren

Lieblingsbuch: Vegane Ernährung – Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost

„Ihre Milch reicht nicht!“

Was Beikost nicht kann

Babys freundlich füttern

Fragen an die Hebamme: Was sind Beikostreifezeichen?

Elternsein

Über Elternfreunde und alte Freundschaften

19. August 2019

Was machst du eigentlich so?

15. April 2013

Bunt, laut und glücklich

11. April 2017

Mothering the mother

7. Juni 2016

Mehr Ordnung im Kinderzimmer

6. Januar 2021

Die Nacht mit Kind bestimmt den Tag

24. Januar 2019

Lieblingsessen: Maronensuppe

9. Januar 2018
  • Facebook
  • Instagram
  • Pinterest

© 2016 Von Guten Eltern® | Datenschutz | Impressum


Zurück nach oben
Von guten Eltern
  • Neu
  • Kinderkriegen
    • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
    • Hebamme
    • Geburt
    • Wochenbett
    • Fragen an die Hebamme
    • Wenn Hebammen Kinder kriegen
  • Kinderhaben
    • Stillen
    • Schlafen
    • Beikost
    • Bindung
    • Entwicklung
    • Stillen ist bunt
  • Elternsein
    • Elterngespräche
    • Familienalltag
    • Wir unterwegs
  • Lieblinge
    • Lieblingsbuch
    • Lieblingsding
    • Lieblingsspiel
    • Lieblingsspielzeug
  • Elternpedia
  • Wir
    • Wir sind… Von guten Eltern
    • Wir woanders | Pressespiegel
    • Lieblingslinks
vonguteneltern.de speichert und benutzt Cookies und tauscht Informationen mit ausgewählten Partnerdiensten aus. Wer diese Webseite weiter benutzt, stimmen freiwillig der Speicherung und Verwendung der Daten für diesen Zweck zu. Alle weiteren Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung. Akzeptieren Ablehnen Infos zum Datenschutz
Datenschutz & Cookies

Privacy Overview

This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary
immer aktiv
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Non-necessary
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.
SPEICHERN & AKZEPTIEREN