• Neu
  • Kinderkriegen
    • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
    • Hebamme
    • Geburt
    • Wochenbett
    • Fragen an die Hebamme
    • Wenn Hebammen Kinder kriegen
  • Kinderhaben
    • Stillen
    • Schlafen
    • Beikost
    • Bindung
    • Entwicklung
    • Stillen ist bunt
  • Elternsein
    • Elterngespräche
    • Familienalltag
    • Wir unterwegs
  • Lieblinge
    • Lieblingsbuch
    • Lieblingsding
    • Lieblingsspiel
    • Lieblingsspielzeug
  • Elternpedia
  • Wir
    • Wir sind… Von guten Eltern
    • Wir woanders | Pressespiegel
    • Lieblingslinks
Von guten Eltern
Wie das mit dem Kindererwarten, Kinderkriegen und Kinderhaben wirklich ist – Hebammenwissen und Elterngedanken
Tag:

Milchstau

    Stillberatung ersetzt keine Wochenbettbetreuung

    by Anja 11. Oktober 2016
    written by Anja

    Fast täglich bekomme ich Anfragen für eine Stillberatung, da ich neben meinem Hebammenexamen auch eine Weiterbildung zur Still- und Lakatationsberaterin IBCLC gemacht habe – sehr oft von Frauen, die aktuell im Wochenbett sind. Denn gerade am Anfang gibt es natürlich häufiger Schwierigkeiten, wenn sich alles zunächst erst einspielen muss. In der Regel werden die Familien von einer Hebamme im Wochenbett begleitet, die schon viele wertvolle Tipps gegeben hat, aber an der einen oder anderen Stelle vielleicht gerade nicht weiterkommt. Oft kontaktieren mich auch Kolleginnen direkt – eine schöne Zusammenarbeit. Mit ein oder zwei Hausbesuchen lässt sich in aller Regel die Stillsituation nachhaltig verbessern. Ich bleibe mit den Müttern in Kontakt, aber die weitere Begleitung wird vor allem durch die betreuende Hebamme abgedeckt. Da die Still- und Laktationsberatung zumindest in Deutschland noch keine Leistung der Krankenkassen ist, die Hebammenbetreuung aber schon, ist das natürlich auch aus finanziellen Aspekten betrachtet sinnvoll.

    Zunehmend melden sich aber mehr und mehr Mütter mit Stillproblemen bei mir, die gar keine Wochenbetthebamme haben. Und das, obwohl sie nach eigener Aussage bereits viele Monate vor der Geburt mit der Suche nach einer Hebamme begonnen hatten. Und hier wird immer wieder deutlich, dass wir das Wochenbett nicht in Brust oder Bauch oder sogar in Körper oder Seele aufteilen können. Denn diese besonderen sechs bis acht Wochen nach der Geburt sind eine Phase, in der sich alles umstellt und manchmal die Welt gefühlt auf den Kopf stellt.

    Wenn wir bei den körperlichen Fakten bleiben, stellen sich der Kreislauf und der Hormonhaushalt um. Es bildet sich die Gebärmutter zurück, heilen Geburtsverletzungen und die Milchbildung kommt in Gang. Aber es passiert noch wesentlich mehr. Es ist die Zeit, in der Eltern ihre Bindung zum Kind aufbauen, aus der die einstige Zweierbeziehung zu einer Dreierbeziehung wird – was durchaus als Krise erlebt werden kann. Selbst wenn schon ältere Kinder in der Familie sind, braucht es auch hier wieder Zeit, damit jeder seinen Platz in der Familie findet. Plötzlich ganz real Geschwisterkind zu sein oder Eltern von zwei, drei oder mehr Kindern, es verändert eben einfach die bisherige Situation. Alle brauchen Zeit zum Ankommen.

    Eine Zeit, in der alles fließt

    Gerade die Mütter sind in der Phase des Wochenbetts sehr offen und verletzlich. Diese erhöhte Sensibilität sorgt dafür, dass sie sich voll und ganz auf ihr Kind einlassen können. Gleichzeitig kann eine Mutter häufig Belastungen von außen nicht mehr so gut filtern und lässt vieles nah an sich herankommen. Da in unserer Gesellschaft das Wochenbett keinen wirklich Schutz genießt, sind die Erwartungen, dass eine Frau nach der Geburt schnell wieder „funktioniert“ leider entsprechend hoch. Sorglose Medien, die strahlende und durchtrainierte Mütter nur wenige Wochen nach der Geburt abbilden, tragen ein Übriges zu diesem Zerrbild bei. Große Müdigkeit, Erschöpfung oder einfach benötigte Zeit zum Heilen werden in diesem Kontext ausgeblendet.

    Viele Frauen brauchen im Wochenbett erst einmal Zeit und Raum, um die Geburt zu verarbeiten. Leider nicht selten eine Geburt, die sie für sich nicht als gut und in ihrer eigenen Kraft stärkend wahrgenommen haben. Manche Geburten werden sogar zum Trauma. Das liegt nicht unbedingt daran, ob es ein Kaiserschnitt oder die Wassergeburt bei Kerzenschein war, sondern wie sehr die Selbstbestimmung der Frau unter der Geburt gewahrt wurde. Wie sie begleitet wurde und ob sie informiert mit allen eventuell notwendigen Entscheidungen mitgehen konnte. Das alles sind Faktoren, die natürlich auch von einer ausreichenden personellen Besetzung abhängig sind. Die Schwangere, die keine Hebamme mehr für die Wochenbettbetreuung hatte, konnte erst recht keine Hebamme mehr finden, die sie bei einer Geburt inner- oder außerhalb der Klinik hätte begleiten können. Denn die Anzahl der freiberuflichen geburtshilflich tätigen Hebammen ist noch wesentlich geringer, als die derjenigen, die eine Betreuung vor und nach der Geburt anbieten.
    Das Thema „alleine gelassen sein“ beginnt also oft nicht erst im Wochenbett.

    Das Wochenbett ist eine Zeit, in der alles fließt – nicht nur der Wochenfluss und die Milch, sondern auch Tränen haben im Wochenbett ihren Platz. Tränen vor Freude, aber auch aus Angst, Sorge oder Trauer, weil alles doch ganz anders als erwartet ist. Man kann vorher noch so viele Ratgeber gelesen, Experten befragt oder Freunde beobachtet haben. Wie es sich anfühlt, Geburt und Wochenbett zu erleben, lässt sich nicht theoretisch erfassen. Und ja, es wird insgesamt gerne etwas unterschätzt. Gerade in den letzten Wochen der Schwangerschaft steht so ein „Wenn die Geburt erst einmal geschafft ist, wird alles gut…“ im Raum. Wochenbett und Stillzeit werden dann schon irgendwie funktionieren. Es ist wahrscheinlich auch ein gewisser Selbstschutz, dass man sich gerade beim ersten Kind alles ein bisschen einfacher und „romantischer“ ausmalt. Das Wochenbett, auch Babyflitterwochen genannt, kann durchaus eine irgendwie romantische Zeit sein. Das ist sie aber nicht unbedingt, wenn die Brüste schmerzen, das Baby sehr hohe Bedürfnisse hat und die externe Unterstützung ausbleibt.

    Keine Option für die sensible Zeit des Wochenbettes

    Wenn sich nun also Frauen mit Stillproblemen im Wochenbett melden, lässt sich das meist nicht mit einer einzelnen Stillberatung lösen. In sehr vielen Fällen brauchen die Mütter einfach eine Wochenbettbegleitung, die den “Schwiegermuttermilchstau” genauso wie die Verdauungsprobleme des Babys und den ersten großen Streit mit dem Partner einfach ein bisschen mit auffängt. Diese Frauen brauchen jemanden, der sich die Geburtsgeschichte so lange anhört, bis es ihnen gut damit geht oder der andere Hilfe vermittelt, wenn sich ein Trauma daraus entwickelt hat. Sie brauchen jemanden, der eindringlich auf die Notwendigkeit der Bettruhe hinweist, wenn die Frau ihren Beckenboden gefühlt „zwischen den Knien hängen hat“. Jemanden, der erinnert, dass auch ein Kaiserschnitt eine große Bauch-OP ist, nach der sich eine Mutter besonders gut ausruhen und nicht zu früh belasten sollte. Jemanden, der Eltern noch mal sagt, dass die meisten Babys mit zwei, drei Wochen etwas unruhiger werden und sie nichts falsch machen, auch wenn das Baby gerade vermehrt weint.

    All das kann ich nicht in einer einzelnen oder auch nicht in zwei Stillberatungsterminen leisten, sondern nur dann, wenn ich eine Familie anfangs sogar täglich, aber auch im späten Wochenbett kontinuierlich begleite. Aber die Realität sieht anders aus und ist anders geplant von den Gesundheitsbehörden. Stattdessen sollen Mütter jetzt mit der Brust zur Stillberaterin, mit der schmerzenden Dammnaht zum Gynäkologen und mit dem unruhigen Baby zum Kinderarzt rennen. Und zum Verarbeiten der Geburt wäre dann noch die Psychologin aufzusuchen?

    Ja, wir haben in Deutschland viele Angebote, die irgendwie zerstückelt alles mögliche anbieten. Aber das ist keine Option für die sensible Zeit des Wochenbettes. Und in den Anfragen, die ich bekomme, höre und lese ich die Verzweiflung der Mütter und auch der mit der Situation oft überforderten Väter heraus. Die erste Wochenbettzeit fühlt sich wackelig und verunsichernd an. Wenn man Eltern aber über diese Wochen begleitet, merkt man, wie sie wachsen und sich alles stabilisiert. Das passiert aber vor allem dann, wenn sie gerade bei Schwierigkeiten gut unterstützt werden. Natürlich geht es auch irgendwie ohne Hebamme – das sehen wir ja gerade auch in den Kreißsäalen, wo eine Hebamme sich zwischen drei und mehr Geburten gleichzeitig aufreibt. Aber geht es GUT? Nein.

    11. Oktober 2016 8 comments
    0 FacebookTwitterPinterestRedditWhatsappSkype
  • Milchstau kennt keinen Vatertag

    by Christian 15. Mai 2015

    Himmelfahrt. Herrlich, so ein freier Tag mitten in der Woche kommt genau richtig. Vatertag, Herrentag, mir egal, hauptsache frei. Manchmal braucht es…

    Read more
  • Schwiegermuttermilchstau oder die richtige Dosis Besuch im Wochenbett

    by Anja 18. Juni 2013

    Die meisten Hebammenkolleginnen kennen das: Sonntagabends zur besten Tatort-Zeit ruft eine aufgelöste und fiebernde Wöchnerin an. Ihre Brust tut weh und auch…

    Read more
Load More Posts

Unsere Bücher

   

   

   

   

Unser kleines Lexikon

Elternpedia

Kinderwunsch

Der lange Weg zum Kind

Entspannte Eltern – entspanntes Baby?

Zwei unter zwei

Elterngespräche: Katharina über Kinderwunschwege, Hyperemesis und Hausgeburten

Mit Yoga den Kinderwunsch begleiten

Fehlgeburt: Ist es leichter, wenn schon ein Kind...

Wenn Hebammen Kinder kriegen möchten

Ab wann ist ein Schwangerschaftstest positiv?

Familienplanung

Der beste Zeitpunkt zum Kinderkriegen?

Kinderwunsch? Weniger Fragen, bitte!

Schlafen

Was Beikost nicht kann

So müde wie noch nie

Den individuell richtigen Weg finden

Die ewige Schlaflüge

Einschlafstillen wirkt so zuverlässig wie eine Narkose

Das gestörte Baby

Das unruhige Baby in den ersten Lebenswochen

Lieblingsding

Lieblingsding: Wandelstuhl

Ganz einfach Hörspiele genießen mit der Toniebox (Werbung)

Lieblingsding: Lego Brick Aufbewahrungsbox

Lieblingsding: Kinderküchenmesser Le petit Chef

Grüne Energie erleben mit fischertechnik (Werbung)

Auf die Stillzeit vorbereiten mit Bravado Designs (Werbung)

Stillen

Dysphorischer Milchspendereflex – wie D-MER das Stillen beeinflusst

Stillzeiten – lang, länger, am längsten?

Muttermilch to go

Fragen an die Hebamme: Gibt es eine Saugverwirrung?

Stillzwang? Abstillzwang! Was denn nun?

Fragen an die Hebamme: Sind Speikinder Gedeihkinder?

Abstillgrund: Personalmangel?

Geburt

Wenn Hebammen Kinder kriegen: Cordula (2. Geburt)

Wenn Hebammen Kinder kriegen: Konstanze Elisabeth

Nach der Geburt ist nach der Geburt

Wenn Hebammen Kinder kriegen: Kristina

Wenn Hebammen Kinder kriegen: Franziska

Das Baby in guten Händen

Elterngespräche: Juliane und Jasmin über das Projekt Babylotse

Lesetipps

  • 1

    Die ewige Schlaflüge

  • 2

    Warum das Wochenbett acht Wochen dauert

  • 3

    Schwiegermuttermilchstau oder die richtige Dosis Besuch im Wochenbett

  • 4

    Eltern im Beikostwahn – und das Kind ist satt

Beikost

Fragen an die Hebamme: Wird mein Baby satt?

Beikost: alles unter Kontrolle?

Beikost ist keine schnelle Abstillmethode

Die „perlende“ Muttermilch und andere Milchmärchen…

Picky Eaters: Essen studieren und vielleicht probieren

Die ewige Suche nach dem besten Beikostweg

Baby-led weaning? Selbstbestimmte Beikosteinführung!

Elternsein

Meine erste tragende Rolle als Vater

28. Oktober 2020

Lieblingsding: Kinderküchenmesser Le petit Chef

20. November 2015

Schlüsselmoment

30. Oktober 2018

Emotional überfordert

19. Februar 2018

Der Schmerz des Elterndaseins

11. August 2017

Der lange Weg zum Kind

28. Januar 2016

Mehr Ordnung im Kinderzimmer

6. Januar 2021
  • Facebook
  • Instagram
  • Pinterest

© 2016 Von Guten Eltern® | Datenschutz | Impressum


Back To Top
Von guten Eltern
  • Neu
  • Kinderkriegen
    • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
    • Hebamme
    • Geburt
    • Wochenbett
    • Fragen an die Hebamme
    • Wenn Hebammen Kinder kriegen
  • Kinderhaben
    • Stillen
    • Schlafen
    • Beikost
    • Bindung
    • Entwicklung
    • Stillen ist bunt
  • Elternsein
    • Elterngespräche
    • Familienalltag
    • Wir unterwegs
  • Lieblinge
    • Lieblingsbuch
    • Lieblingsding
    • Lieblingsspiel
    • Lieblingsspielzeug
  • Elternpedia
  • Wir
    • Wir sind… Von guten Eltern
    • Wir woanders | Pressespiegel
    • Lieblingslinks
vonguteneltern.de speichert und benutzt Cookies und tauscht Informationen mit ausgewählten Partnerdiensten aus. Wer diese Webseite weiter benutzt, stimmen freiwillig der Speicherung und Verwendung der Daten für diesen Zweck zu. Alle weiteren Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung. Akzeptieren Ablehnen Infos zum Datenschutz
Datenschutz & Cookies

Privacy Overview

This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary
immer aktiv
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Non-necessary
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.
SPEICHERN & AKZEPTIEREN