Stillen ist weit mehr als Ernährung. Es schenkt Nähe, Geborgenheit und Sicherheit – besonders dann, wenn das Leben gerade herausfordernd ist. In belastenden Situationen, bei Krankheit, Stress oder nach schwierigen Geburten, kann das Stillen für Mutter und Kind zu einer wertvollen Kraftquelle werden. Vorausgesetzt, es geht allen gut mit dem Stillen und es ist nicht durch Stillprobleme erschwert.
Die körperliche Nähe während des Stillens fördert die Ausschüttung von Oxytocin – dem sogenannten Bindungshormon. Es beruhig und hilft, Stress abzubauen. Für Babys ist die Brust nicht nur ein Ort, an dem Hunger gestillt wird, sondern auch ein sicherer Hafen in einer gerade zu Anfang überwältigenden Welt.
Aber auch in späteren Phasen kann das Stillen nochmals besonders hilfreich sein, nämlich dann wenn das Stillkind krank ist, eine Erkältung oder vielleicht auch bei drückenden Zähnchen.
Wenn es kein Essen oder Trinken mag, aber das Stillen noch verlässlich funktioniert. Manchmal stillen dann auch schon größere Babys fast wieder in einer Neugeborenenfrequenz. Dieses Verhalten wird sich wieder normalisieren, aber ist in dem Moment auch ganz schön anstrengend. Deswegen sollte es – genau wie in der Neugeborenenzeit- mit viel Liegen und einer guten Versorgung der Stillenden verbunden sein.
Muttermilch ist erstaunlich anpassungsfähig und unterstützt die Immunabwehr des Kindes. Sie enthält genau das, was ein Kind in einer bestimmten Situation braucht – etwa mehr Abwehrstoffe, wenn es krank ist. Auch das Tragen – nah am Körper, in Tuch oder Tragehilfe – wirkt ähnlich wohltuend. Es vermittelt deinem Kind das Gefühl von Schutz und Geborgenheit, beruhigt und hilft beim Einschlafen.
In herausfordernden Zeiten geben Stillen und Tragen Halt und sind zusammen mit deiner Präsenz eine gute Medizin, wenn es deinem Baby oder Kleinkind gerade nicht so gut geht. Sie sind einfache, aber kraftvolle Mittel, um Kindern Sicherheit zu schenken – und um selbst in der Verbindung neue Stärke zu finden.
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